Thüringisch-sächsischer Osterpfad: Ostern kann kommen
Osterhasen, Osterausstellungen, Osterbrunnen: Der Thüringisch-sächsische Osterpfad ist eröffnet und diesseits der Landesgrenze sind Berga, Greiz, Waltersdorf und Wolfersdorf wieder dabei.
Berga/Greiz/Waltersdorf/Wolfersdorf. Ostern kann kommen. Der Thüringisch-sächsische Osterpfad jedenfalls steht und zur Eröffnung am Wochenende wurde er von seinen ersten Fans beschritten. Sechs Stationen gibt es wieder, im Landkreis Greiz sind diese in“Berga, Greiz, Waltersdorf und Wolfersdorf zu finden.
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Zum Auftakt wurde am Sonnabend nach Waltersdorf eingeladen. Eine kleine Gruppe Wanderer machte sich am Vormittag auf den Weg durch den Ort, wo sich der rührige Frauenverein Maxi wieder um die Ausschmückung gekümmert hat. Osterhasen sind an fast jeder Ecke zu finden, liebevoll gestaltet und mit vielen Details versehen. Die meisten sind in den vergangenen vier Jahren entstanden, seit Waltersdorf beim Osterpfad dabei ist, etwa 30 sind jedoch neu, wie die Frauenvereins-Vorsitzende Heike Geithel sagte.
„Wir haben wieder das Osterhasenbinden angeboten, wegen der großen Nachfrage sogar drei- statt nur ein Mal“, verriet sie. Wegen der Hasen kämen verstärkt Gäste von außerhalb ins Dorf. Es lockt auch das Vereinshaus nach Waltersdorf, in dem an den Wochenendtagen jeweils ab 14 Uhr neben der Schulausstellung nun auch Holz- und Filzarbeiten sowie Geklöppeltes zu sehen sind.
Täglich von 10 bis 17 Uhr hingegen ist die Osterausstellung in Berga geöffnet, wo sich auch die Organisationszentrale des Osterpfades befindet. Vor allem mit Reparaturen waren die zwölf Frauen um Ingrid Wiese dieses Jahr beschäftigt, hatte doch die 2013-23 Juni-Flut viel Osterschmuck beschädigt. Dennoch hat es der Verein geschafft, bekannte und beliebte Elemente zu sanieren. Die Hopsi-Geschichte ist genauso wieder zu sehen wie der Passionsgeschichte auf Straußeneiern. Letztere haben in diesem Jahr sogar eine eigene Osterkrone erhalten. „Wir haben einige neue Maltechniken ausprobiert“, berichtet Ingrid Wiese.
Gerade Inge Halbauer aus Friedmannsdorf habe viele Ideen mit eingebracht. Mit der Entwicklung des Osterpfades, der mit der Osterausstellung in Niederalbertsdorf und Berga im Jahr 2000 seinen Anfang nahm, zeigte sich die Organisatorin mehr als zufrieden. Vor allem die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Frauengruppen sei hervorzuheben. „Menschlich klappt es einfach“, so Ingrid Wiese. Das gelte auch für die Kooperation mit Inge Oehlert, die mit vielen anderen fleißigen Händen neben dem Bergaer Rathaus wieder den Osterbrunnen gestaltet hat. Um die 14″000 Eier sind dort in diesem Jahr zu bestaunen
Etwas weniger sind es in Wolfersdorf, wo mit einem großen Fest am Samstagnachmittag bereits zum elften Mal die Osterkrone gesetzt wurde. Das ganze Jahr lang haben die 66 Frauen und Familienmitglieder der Frauengruppe Wolfersdorf an ihren Kunstwerken gearbeitet, so die Vereinsvorsitzende Gudrun Götze. Schaukästen zeigen verschiedene Techniken und der Ostereierbaum wurde traditionell durch Kindergartenkinder geschmückt, der auch ein kleines Programm für die Eröffnung vorbereitet hatte.
Musik kam von der Fanfarengemeinschaft Fraureuth-Teichwolframsdorf. Ebenfalls seit vielen Jahren werden in Wolfersdorf Osterhase und Ostermaids gesucht, deren Rollen diesmal Clara Neubert, Vanessa Ilgen und Lilith Smektalla einnehmen.
Das Osterpfad-Geschehen vom Wochenende wurde gestern Nachmittag mit der Osterbrunnenweihe am Greizer Röhrenbrunnen abgerundet. Diesen schmückt zum dritten Mal eine Osterkrone mit ungezählten bunt eingenähten, eingestrickten, eingehäkelten und eingestickten Kunststoffeiern. Es ist die mühe-, aber sehr liebevolle Kleinarbeit der Frauen in der Ortsgruppe Greiz der Arbeiterwohlfahrt um Angelika Männel. „Die Ostereier sind ein Symbol für Wiedergeburt und Erneuerung“, erinnerte sie vor etwa 80″Gästen am Kirchplatz.
Die besondere Art der Ostereier-Gestaltung in Greiz soll an die traditionsreiche Textilindustrie erinnern. Jetzt hoffen alle, dass sich keine weiteren Leute am Osterschmuck vergreifen, wie es schon kurz nach Aufstellung der Krone passiert sei. Die Lücken in den Girlanden sollen baldmöglichst wieder geschlossen werden. Für ein wenig Unmut am Rande der kleinen Festlichkeit sorgte auch, dass der Röhrenbrunnen nicht sauber war.
Und schön wäre es gewesen, wenn bei diesen Temperaturen schon das Wasser geplätschert hätte, waren sich die Senioren einig. Deren Herz erfreute gestern Nachmittag immerhin das Greizer Volkskunstensemble, das passend zum Sonnenschein Frühlingsweisen darbot.
Marius Koity und Tobias Schubert / 14.04.14 / OTZ
Den Originalartikel bei der OTZ lesen Sie hier: Thüringisch-sächsischer Osterpfad: Ostern kann kommen
Die Bilderstrecke von der Eröffnung des Thüringisch-sächsischen Osterpfades finden Sie hier: Thüringisch-sächsischer Osterpfad eröffnet