Ostereier ausblasen

Bevor es ans Verzieren der Ostereier für den Osterbrunnen oder den Osterstrauß gehen kann, wird das „Rohmaterial“ benötigt. Dafür müssen Hühnereier ausgeblasen werden. Das Eier-Ausblasen ist jedoch denkbar einfach.

Man benötigt vom Bauern des Vertrauens mindestens ein Hühnerei. In dieses Ei müssen zwei Löcher. In das obere, schmalere Ende kommt ein dünneres, in das untere, dickere Ende ein etwas größeres Loch. Für das Einstechen der Löcher eignet sich ein sogenannter Eierpiekser hervorragend. Dieser findet sich in vielen Haushalten, weil man mit ihm die Luftblase des Frühstückseis ansticht, damit das Ei beim Kochen nicht platzt. Hat man keinen Eierpiekser zur Hand, nimmt man am besten eine dicke Stopfnadel oder eine Rouladennadel. Dann heißt es vorsichtig sein. Schließlich tut eine in den Finger gepiekste Nadel ziemlich weh.

 

Profi-Tipp fürs Ostereier-Auspusten

Ein Tipp vom Profi: Man sollte sich am besten immer nur Loch für Loch vorarbeiten. Nachdem das erste Loch in der Eierschale ist, kann nun im zweiten Schritt das Loch vorsichtig mit einer Nadel etwas geweitet werden. Hierbei ist Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Eierschale ist dünn und bricht schnell aus. Wer Pech hat, bei dem entsteht ganz schnell ein riesiger Kraterrand. Auch dieses Ei kann noch zu Dekorationszwecken verwendet werden. Es eignet sich dann jedoch nur noch bedingt zum Bemalen. Dafür kann mit etwas Allzweckkleber oder Powerknete das kleinere Loch vorsichtig verschlossen werden. Wenn der Allzweckkleber getrocknet und so das Loch abgedichtet ist, lässt sich das Ei als österliche Blumenvase verwenden und macht sich toll als Tischschmuck beim Osterfrühstück.

 

Fürs Ostereier-Ausblasen braucht man gute eine gute Puste

Beim Ostereier-Ausblasen solltest Du darauf achten, dass Du durch das kleinere Loch pustest und das Eiklar samt Eidotter durch das größere Loch in eine Schüssel abfließen kann. Damit das etwas besser funktioniert und Du beim Pusten nicht zu stark aus der Puste kommst, empfiehlt es sich, durch das größere Loch vorsichtig mit der Nadel zu stechen und das Ei etwas zu verrühren. So verringerst Du die Oberflächenspannung im Ei und der Inhalt kann besser abfließen.

Aus dem aufgefangenen Eiweiß und Eigelb lässt sich in der Küche selbstverständlich noch prima etwas Leckeres zaubern. So kannst Du beispielsweise Zitronenkuchen oder Eierkuchen backen. Auch Spinat mit Rührei steht in der Vorosterzeit gern auf dem Speiseplan, weil dafür recht viele Eier benötigt werden.

Du wirst übrigens staunen, wie viele Eier übers Jahr hinweg zusammenkommen, wenn Du ganz konsequent beim Backen und Kochen die Eier ausbläst. Dann hast Du nie wieder Probleme mit dem Ostereier-Nachschub.

 

„Weiterverarbeitung“ der ausgeblasenen Hühnereier

Nachdem das Ei komplett auspustet ist, solltest Du es unter fließendem Wasser vorsichtig ausspülen und gut austrocknen lassen. Das dauert ungefähr eine Woche. In dieser Zeit legt sich die innere Eihaut an die Eischale, trocknet ein und verstärkt so das Hühnerei, sodass es etwas härter wird.

Nun kann es auch schon ans Bemalen des Ostereies gehen. Nachdem das bemalte Ei gut getrocknet ist, kannst Du für den Osterstrauß eine Aufhängung basteln. Dafür knotest Du um ein Stück Zahnstocher einen Faden und machst daraus eine Schlaufe. Dann führst Du vorsichtig durch das größere Loch den Zahnstocher ein. Er wird sich verkeilen und voilá, Du kannst das ausgeblasene und bemalte Osterei an den Osterstrauß hängen.

 

Blasfix versus althergebrachte Methode zum Ostereier ausblasen

Übrigens … Der gut sortierte Fachhandel bietet den Blasfix samt Bohrer an. Damit soll das Ostereier-Ausblasen ganz einfach gehen. Im Grunde genommen funktioniert der Blasfix wie eine Pumpe. Auch hierfür braucht es ein Loch im Ei. Durch dieses Loch wird die untere Spitze des Blasfixes, im „Fachjargon“ Kanüle genannt, ins Ei geschoben und dann der Blasebalg betätigt. Im Ei entsteht ein Überdruck, der das Eiklar und Eigelb herauspresst. Allerdings ist es ziemlich schwierig, den Blasfix wieder sauber zu bekommen. Wir bevorzugen doch die altbewährte Methode und setzen auf eine Stärkung der eigenen Lungenfunktion. Um die Hygiene zu wahren, wird jedes Ei vor dem Ausblasen selbstverständlich unter warmen Wasser abgespült und anschließend vorsichtig abgetrocknet. Außerdem muss man zum Ausblasen ja auch keine stark verdreckten Eier auswählen.