Es kann losgewandert werden
OTZ (Ostthüringer Zeitung), Mittwoch, 17.02.2010, von Heidi Henze (Zeulenroda)
Wenn heute Ostersonntag wäre, dann könnten rein theoretisch die erwarteten acht- bis 15 000 Wanderfreunde zum 16. Osterspaziergang von Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) auf gut vorbereiteten Wegen laufen. Das Wege- und Parkplatzkonzept jedenfalls steht und so pfiffig wie man nun mal sei, ist der größte Teil der Arbeit bereits im Herbst des vergangenen Jahres erledigt worden, erläutert Hans Lipka, Wirtschaftsförderer im Rathaus Zeulenroda-Triebes.
Grundlage dafür waren erste Pläne, die bereits auf dem Heimweg von Bleicherode, dem Ausrichter des Osterspaziergangs 2009 und dem Ort der Staffelstab-Übergabe für 2010, geschmiedet wurden.
Ein dreiviertel Jahr später ist jetzt zwar alles unter einer dicken Schneedecke verborgen. Doch wird mächtig gewirbelt hinter den Kulissen. Verschiedene Arbeitsgruppen für Wanderwege, Kultur und Erlebnis haben sich gebildet mit dem Erfolg, dass 46 Tage vor der Ostertour die gesamte Gestaltung eine klare Form angenommen hat und die Streckenführung für alle drei angebotenen Wanderrouten über fünf, zehn und 15 Kilometer steht. Ebenso scheint das Parkplatzproblem keines mehr zu sein, das Industriegebiet I und die dortigen Flächen sollen dem Abstellen der Fahrzeuge dienen.
Und selbst das Programm im Festzelt, das rund 2500 Wanderfreunden Platz bietet, ist auf dem Papier sicher. Über Mangel an Interesse zum Mitmachen konnten sich die Organisatoren wieder einmal nicht beklagen.
Vereine und Einrichtungen der Doppelstadt haben sich beworben, wollen die Vielfalt des kulturellen Angebotes der Stadt präsentieren.
Große Aufmerksamkeit haben die Organisatoren darauf gelegt, dass alle Wanderfreunde markante Punkte der Stadt auf der Höhe zu Gesicht bekommen. So sollten die acht- bis 15-tausend erwarteten Gäste einen Blick auf den neugestalteten Marktplatz, das Zeulenrodaer Meer und natürlich die Naturschönheiten werfen können. Das seien auch wichtige Kriterien für die Auswahl der Routen-Führung gewesen, bestätigt Doppelstadt Bürgermeister Frank Steinwachs (CDU). „Wenn wir schon mal einen so schönen Marktplatz haben, dann müssen wir ihn auch zeigen“, ergänzt Wirtschaftsförderer Lipka.
Die fünf Kilometer lange barrierefreie Runde startet, wie alle anderen, an der Weißendorfer Straße, führt durch das Tiergehege in die Stadt, am Marktplatz vorbei und endet dann auf dem Hartplatz im Zeulenrodaer Waldstadion, wo das Festzelt platziert sein wird. Die zehn und 15 Kilometer-Strecken führen auf dem Qualitätswanderweg entlang, ebenso in die Stadt.
Als Bahnhaltepunkt wurde nicht etwa der unansehnliche Untere Bahnhof in Zeulenroda gewählt, sondern vielmehr der attraktive Haltepunkt in Triebes. Von hier pendeln Busse nach Zeulenroda. „So haben wir auch Triebes eingebunden“, gibt Steinwachs zu bedenken und bei der Gelegenheit wird auch gleich noch ein Schandfleck versteckt. Übrigens, am 18. März fährt das MDR-Team die barrierefreie Strecke für Rollstuhlfahrer über acht Kilometer schon mal zur Probe.