Feiertage rund um Ostern
Nach dem Datum des Osterfestes richten sich viele Feiertage in Deutschland. Da das Osterfest selbst mit dem ersten Vollmond im Frühling zusammenhängt, fällt es nicht auf ein genaues Datum. Von daher sind auch die Feiertage rund um Ostern sogenannte bewegliche Feiertage.
Aschermittwoch: Mit dem Aschermittwoch beginnt für gläubige Christen die 40-tägige Fastenzeit. Er markiert aber auch gleichzeitig das Ende der Fastnachtszeit bzw. des Karnevals. Der Name Aschermittwoch leitet sich ab vom Brauch, im Gottesdienst an diesem Mittwoch die vorjährigen Palmzweige zu verbrennen und mit ihrer gesegneten Asche jedem anwesenden Gemeindemitglied ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen. …
Fastenzeit: Der 40-tägige Zeitraum vor Ostern wird in den christlichen Kirchen als Fastenzeit bezeichnet. Mit Beten und Verzicht bereiten sich die Gläubigen so auf das Hochfest Ostern vor. In reformatorischen Kirchen wird auch der Name Passionszeit verwendet. Die römisch-katholische Kirche bezeichnet den Zeitraum dagegen als österliche Bußzeit, während in den orthodoxen Kirchen der Name „Heilige Fastenzeit“ bzw. „Große Fastenzeit“ gebräuchlich ist. Im Lateinischen heißt sie Quadragesima. …
Karwoche: Als Karwoche bezeichnen die Christen die letzte Woche der Fastenzeit. Der Name leitet sich vom althochdeutschen „kara“ ab, das sich mit „Klage“ bzw. „Trauer“ übersetzen lässt. Die Karwoche ist also die Trauerwoche vor Ostern. Bei der Bezeichnung geht der deutschsprachige Raum einen gesonderten Weg. In anderen Sprachen orientiert man sich eher an der katholischen Liturgie und redet daher von der „Großen Woche“ bzw. „Heiligen Woche“. …
Palmsonntag: Der Palmsonntag trägt in der römisch-katholischen Kirche die Bezeichnung Dominica in Palmis de passione Domini. In der evangelischen Kirche heißt er Palmarum. In beiden Fällen handelt es sich um den selben Tag – nämlich den sechsten Sonntag der Fastenzeit. Es ist damit der Sonntag vor Ostern. Er läutet auch die Karwoche ein. …
Gründonnerstag: Der fünfte Tag der Karwoche ist der Gründonnerstag. Er trägt auch die Namen „Palmdonnerstag“ bzw. „Weißer Donnerstag“. Christen in aller Welt – egal ob katholisch, evangelisch oder orthodox – gedenken an diesem Tag dem letzten Abendmahl. Am Vorabend der Kreuzigung speiste Jesus ein letztes Mal mit seinen zwölf Aposteln. Bereits zu diesem Zeitpunkt ahnte er, dass sich unter seinen Jüngern der Verräter befindet. Der Gründonnerstag wird in der Liturgie auch als „Feria quinta in Coena Domini“ bezeichnet. Der Name lässt sich übersetzen mit „Fünfter Tag beim Abendmahl des Herrn“. …
Karfreitag: Für Christen ist der Freitag vor Ostersonntag ein wichtiger Feiertag. An diesem Tag erinnern sie weltweit an den Kreuzigungstod von Jesus Christus und die damit verbundenen Qualen. Diese nahm der Sohn Gottes auf sich, um die Menschen von der Schuld der Erbsünde zu befreien. Der deutsche Name Karfreitag leitet sich vom Altdeutschen „karen“ ab, das sich mit “wehklagen” übersetzen lässt. …
Karsamstag: Der Karsamstag markiert den letzten Tag der Karwoche und der letzte Tag der Fastenzeit. Er ist nach dem Karfreitag der zweite Tag des Triduums Sacrum. Er trägt auch den Namen „Stiller Samstag“. Die umgangssprachliche Bezeichnung als Ostersamstag weicht von der kirchlichen Tradition ab. In der Kirche ist der Ostersamstag der Tag vor dem Weißen Sonntag, der erst eine Woche nach Ostern begangen wird. …
Ostersonntag: Der Ostersonntag fällt auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond und bestimmt alle weiteren beweglichen Feiertag, die sich auf das Osterdatum beziehen. Der Frühlingsvollmond tritt im gregorianischen Kalender zwischen dem 21. März und dem 19. April ein. Von daher ist das frühestmögliche Osterdatum der 22. März und das spätestmögliche der 25. April. …
Ostermontag: Was haben Pfingsten, Ostern und Weihnachten gemein? Richtig: Es sind hohe kirchliche Feiertage. Und damit früher die einfachen Leute wie Bauern, Mägde und Knechte auch einmal so richtig „ausspannen“ konnten, „spendiert“ die Kirche zu den hohen Feiertagen auch immer noch einen arbeitsfreien Nachfeiertag. Und so folgt auf den Ostersonntag der Ostermontag, auf den Pfingstsonntag der Pfingstmontag und auf den ersten Weihnachtsfeiertag der zweite Weihnachtsfeiertag. Wie in vielen europäischen Ländern ist der Ostermontag in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. …
Christi Himmelfahrt: Der christliche Feiertag „Christi Himmelfahrt“ gedenkt der Rückkehr von Jesus Christus als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. In manchen Regionen des deutschsprachigen Raumes heißt der Feiertag auch „Auffahrt“. Bei Christi Himmelfahrt handelt es sich um einen sogenannten beweglichen Feiertag, denn er ist an das Osterfest gekoppelt und wird 39 Tage nach Ostersonntag und damit 10 Tage vor Pfingsten gefeiert. Himmelfahrt kann kalendarisch frühestens auf den 30. April und spätestens auf den 3. Juni fallen. Grundsätzlich fällt der Tag stets auf einen Donnerstag. …
Pfingsten: Auch das Pfingstdatum richtet sich nach dem Osterdatum. Pfingsten wird 49 Tage nach Ostersonntag begangen. Der Pfingstsonntag fällt somit zwischen den 10. Mai und 13. Juni, der Pfinstmontag damit zwischen den 11. Mai und 14. Juni. …
Fronleichnam: Der Feiertag Fronleichnam ist in Deutschland nur in katholischen Gegenden – beispielsweise in Bayern und Baden-Württemberg – ein gesetzlicher Feiertag. Auch er richtet sich nach dem Osterdatum. Mit vollem lateinischem Namen heißt das christliche Hochfest „Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi“ (Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi). …
Bildquelle: Viele Feiertage richten sich nach dem Datum des Osterfestes und gehören damit zu den beweglichen Feiertagen. Von: Kincse_j / pixabay.com