Drei weitere Orte im Landkreis Greiz österlich geschmückt
Mit Pöllwitz, Langenwetzendorf und Merkendorf sind gestern weitere Orte österlich geschmückt worden. Die engagierten Bewohner haben dem Wetter getrotzt und damit alles bestens für das anstehende Osterfest vorbereitet.
Pöllwitz / Langenwetzendorf / Merkendorf. Zum ersten Mal gibt es sie nun auch in Pöllwitz: die Osterdekoration für Jedermann. Am „Pöllwitzer Anger“, wie der Anger im Ort seit der Eingemeindung nach Zeulenroda-Triebes heißt, ist ein Fliederbäumchen mit mehr als 130 bunten Hühner- und Plastikeiern geschmückt. Ein großer, ausgestopfter Osterhase sitzt auf einem Schlitten darunter. „Denn es liegt ja leider noch Schnee“, sagt Elfriede Heinig, die für die österliche Dekoration verantwortlich ist.
Bereits vor drei Jahren hatte die 62-Jährige die Idee, dass auch in Pöllwitz fürs Osterfest geschmückt wird. „Doch erst jetzt hat es geklappt“, sagt sie und lacht. Von den Frauen aus ihrer Sportgruppe habe sie ein paar ausgeblasene Hühnereier bekommen, von den Seniorinnen, die sie stundenweise bei der Arbeiterwohlfahrt betreut, gab es ein paar Euro, um zusätzlich Plastik-Eier zu kaufen.
Vor allem die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Pöllwitz erfreuten sich bereits am Hasen und dem geschmückten Baum. So verwundert es nicht, dass sie auf ihrem gestrigen Spaziergang wieder am Pöllwitzer Anger vorbeischauten.
Brunnen wird seit elf Jahren geschmückt
„Ihr habt aber auch kein schönes Wetter mitgebracht“, sagte Helga Wagner gestern zu einem älteren Ehepaar. Wie andere Langenwetzendorfer auch, wollten sie sich das Aufstellen und Schmücken des Osterbrunnens im Park ihres Ortes nicht entgehen lassen. Zumal der Rost brannte, die Grillsaison in Langenwetzendorf offiziell eröffnet wurde.
Seit elf Jahren wird der Brunnen in Langenwetzendorf zu Ostern geschmückt, erzählte Kerstin Schuster von der Begegnungsstätte. In diesem Jahr malten Jugendliche etwa 200 Eier mit Acryllackfarben an. „Denn es gehen ja immer mal ein paar kaputt“, sagte sie und erzählte, dass sogar noch Eier von vor elf Jahren dabei sind. „Die muss man jetzt allerdings wirklich mit Sie ansprechen.“
Längst ist das Schmücken zu einer festen Tradition im Ort geworden, viele fleißige Helfer legen mit Hand an. So setzen Bauhof-Mitarbeiter das gebundene Reisig auf den Brunnen, Senioren stecken die Dekoration mit an. „Das ist doch eine schöne Sache“, sagte Schuster.
Neuheit: Riesenrad aus Holz gebaut
Die Osterbrunnentradition in der näheren Umgebung wurde in Merkendorf begründet. „Genau genommen sind wir das Original“, sagt Ortsteilbürgermeister Wieland Krähmer. Seit 1997 dekorieren die Osterfrauen ihr Dorf und erhalten dabei auch männliche Unterstützung. „Dass ist das erste Mal, dass das Wetter beim Aufbau so schlecht ist“, resümiert Jürgen Schneider, der gestern fleißig mitwirkte. Der Merkendorfer hat auch für eine Neuheit im Ostergarten des Dorfes gesorgt. Eine Woche lang war er in seinem Schuppen damit beschäftigt, ein Riesenrad aus Holz zu bauen und die Sitze farbig zu streichen. Das Ergebnis dürfte nicht nur Kinder erfreuen, schließlich kann das über zwei Meter hohe Rad manuell angekurbelt werden.
Noch Anfang der Woche war nicht klar, ob der Plan, den Ortskern am Donnerstag österlich zu schmücken, eingehalten werden kann. „Das Reisig hat der Bauhof erst Montag bringen können. Und da war es noch nicht trocken“, erklärt Hildegard Hartwig aus Merkendorf die wetterbedingt schwierigen Umstände. Trotzdem haben es die Osterfrauen bis Dienstag geschafft, die Girlanden für den Brunnen zu binden.
Katja Krahmer/Ute Flamich/OTZ
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